ungarischer Politiker
* 15. Mai 1908
† 20. Dezember 1992 Budapest
Herkunft
György Marosán wurde im Jahre 1908 geboren. M. wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und war schon im Alter von elf Jahren gezwungen, seinen Lebensunterhalt in einer Bücherei selbst zu verdienen.
Ausbildung
Als Bäckergeselle trat M. schon mit 15 Jahren einer Gewerkschaft bei und nahm bald aktiv an der sozialistischen Arbeiterbewegung teil. Er erregte Aufsehen durch seine Angriffe gegen den Führer der ungarischen Sozialisten, Karl Peyer, der eine Aktionsgemeinschaft mit den Kommunisten ablehnte.
Wirken
Während des zweiten Weltkrieges nahm M. enge Fühlung mit der Kommunistischen Partei auf und beteiligte sich am Widerstand gegen das Horthy-Regime. Im Jahre 1942 wurde er verhaftet, später interniert.
Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ungarn wurde er einer der Führer des linken Flügels der Sozialdemokratischen Partei, stellv. Generalsekretär der Partei und Parlamentsabgeordneter, obwohl er, wie er sich später brüstete, damals schon bereits das Mitgliedsbuch der KP in der Tasche hatte. Er bereitete nun im Sinn seiner Auftraggeber u. a. gegen den Widerstand von Anna Kethly die Vereinigung der beiden Arbeiterparteien vor. Nach der 1948 vollzogenen Vereinigung, die die völlige Ausschaltung des rechten Parteiflügels bedeutete, wurde er der stellv. Generalsekretär der Partei der Ungarischen Werktätigen (KP) und war ...